Die menschliche Figur ist bei Müller die schmale Form, die auf einer breiten Basis steht. In seinen Skulpturen lässt sich somit das altehrwürdige Schema der Pyramide erkennen, das diesen Arbeiten ihre stabile, klare Erscheinung gibt. Der Bildhauer braucht auch nur wenig, um den oberen Teil seiner Skulpturen als Figur zu markieren. Eine Abfolge von Proportionen, die an Kopf, Schultern, Brust, Taille erinnert, genügt um aus einem Stein oder einem Holzbalken ein deutlich lesbares Zeichen Mensch zu machen. Müllers Gruppen heißen „Karawane“ oder „Begegnung“, abhängig davon, wie die Nasen stehen, aber dieses inhaltliche Element spielt nur als Teil des größeren bildhauerischen Ganzen eine Rolle.